Grundlagen zum technischen Zeichen |
Zur Kennzeichnung der Oberflächenbeschaffenheit werden auf einer Technischen Zeichnung Oberflächenangaben gemacht. Sie geben in der Regel Auskunft über das Bearbeitungsverfahren und die geforderte Rauhheit. Zur Ermittlung der Rauhtiefe gibt es einige Messverfahren. Die beiden gängigsten Angaben sind die gemittelte Rauhtiefe (Rz) und der Mittenrauhwert (Ra). Diese werden bei der Angabe von Oberflächen am häufigsten verwendet. Grundsinnbild der Oberfächenangabe ist ein Haken mit einem 60°-öffnungswinkel. Ausgeführt wird dieser Haken mit der Strichstärke der Normschrift. Bei der Liniengruppe 0,5 wäre dies zum Beispiel 0,35mm . Dieses Grundsinnbild sagt jedoch nur aus, dass die Oberfläche behandelt wird. Nicht aber in welcher Weise. Nachfolgend werden daher die wichtigsten Sinnbilder zur Oberflächenangabe aufgeführt. Es handelt sich um eine Oberfläche, die im Anlieferungszustand (Rohzustand) belassen werden soll, bzw. ohne materialabtrennendes Verfahren bearbeitet werden muss. Es handelt sich um eine Oberfläche, die mit einem materialabtrennenden (spanenden) Fertigungsverfahren hergestellt werden muss. Eine besondere Rauhheit muss nicht eingehalten werden. Soll darüber hinaus eine bestimmte Rauhheit nicht überschritten werden, so muss dieses Sinnbild um diesen Grenzwert ergänzt werden. In diesem Beispiel ist die Oberfläche materialabtrennenden (spanenden) herzustellen und eine gemittelte Rauhtiefe von 63 μm darf nicht überschritten werden. Antragung in Zeichnungen Oberflächenangaben müssen immer von unten lesbar in die Zeichnung eingetragen werden. Deshalb sind bei einigen Flächen Hinweislinien nötig, die mit einem Pfeil enden. (Wichtig: Der Keil des Sinnbilds bzw. der Pfeil zeigt immer von außen auf die Fläche) Um nicht alle Flächen einzeln angeben zu müssen, wenn diese noch dazu eine gleiche Oberfläche erhalten sollen, gibt es die Möglichkeit einer Sammelangabe in der rechten oberen Ecke der Zeichnung. Eine solche Sammelangabe würde für das obere Beispiel bedeuten, dass alle Flächen die nicht angegeben wurden im Rohzustand zu belassen sind. (Sinnbild vor der Klammer) In der Klammer werden nun alle Oberflächenangaben, die sonst auf der Zeichnung gemacht wurden, aufgeführt. Die Reihenfolge ist hier "vom Groben zum Feinen". Kurzzeichen Um die Angabe von Rauhheitswerten zu vereinfachen wurden Oberflächenkurzzeichen eingeführt, die den jeweiligen Sinnbildern entsprechen. Der Buchstabe des Kurzzeichens muss von unten oder von links lesbar sein, wodurch die Hinweislinien entfallen. Der Keil zeigt jedoch weiterhin von außen auf die Oberfläche. Die Bedeutung der Kurzzeichen muss darüber hinaus über dem Schriftfeld erläutert werden, um Missverständnisse zu vermeiden. In diesem Fall wird dem dem Kurzzeichen die gemittelte Rauhtiefe von 16 μm zugeordnet.Eine solche Angabe muss für jedes Kurzzeichen gemacht werden. |